Der Tag des Geotops am 18. September 2022

Zwei gesonderte Führungen zu den diesjährigen Geotopen des Jahres!

2 Geotope des Jahres – 2 gesonderte Führungen am Tag des Geotops im Geopark GrenzWelten am 18.09.2022!

Der Tag des Geotops geht zurück auf eine Initiative der Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien e. V., ehemals Akademie der Geowissenschaften zu Hannover. Wird beim Tag des offenen Denkmals das Augenmerk auf historische Bauten gerichtet, stehen beim Tag des Geotops geologische Sachverhalte sowie die Bedeutung der Geotope und des Geotopschutzes im Mittelpunkt.
Seit 2017 verleiht der Nationale Geopark GrenzWelten das Prädikat „Geotop des Jahres“ an besonders eindrucksvolle und bedeutende Geotope innerhalb der Gebietskulisse. Dieses Jahr wurden zum ersten Mal zwei Geotope zum Geotop des Jahres gewählt, die „Weiße Kuhle“ in Marsberg (HSK) und die „Wichtellöcher“ bei Wabern (Schwalm-Eder-Kreis).

An beiden Geotopen werden daher am alljährlichen Tag des Geotops am Sonntag, den 18.09.2022 Führungen angeboten!

Die Weiße Kuhle in Marsberg

Die Weiße Kuhle nahe der Leitmarer Straße zwischen Obermarsberg und Erlinghausen ist eine Höhle des ehemaligen Zechsteinmeers, das sich vor rd. 250 Millionen Jahren über weite Teile Europas erstreckte. Innerhalb der Zechstein-Kalk-Ablagerungen entstand auch die Korbacher Spalte, in der das Wappentier des Geoparks seine Heimat hat: Procynosuchus, der Korbacher Urzeitdackel. Vor ca. 800.000 Jahres verlief in dieser Höhenlage dann der Glinde-Fluss und hinterließ eine mehr als 200 m lange Höhle, die heutige Weiße Kuhle. Im Rahmen von Führungen ist sie leider nur im vorderen Bereich einsehbar, der Rest ist einsturzgefährdet.

Die Führung an der Weißen Kuhle beginnt um 11.00 Uhr mit einer Begrüßung durch den Geopark GrenzWelten. Danach folgen Vorträge rund die Geologie sowie die Flora und Fauna rund um die Höhle von Vertretern des Geologischen Dienstes NRW und den örtlichen Geoparkführern. Im Anschluss gibt es für alle Interessierten einen gemütlichen Austausch mit Getränken.  Da dort an diesem Tag keine ausreichenden Parkplätze zur Verfügung stehen, wird darum gebeten, im Glindetal an der Scheune oder am Weg noch Obermarsberg zu parken (ist ausgeschildert, wenige 100m Fußweg). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!

Die Wichtellöcher bei Borken

Die Gesteine, in denen wir heute die Wichtellöcher finden, entstanden zur Zeit des Muschelkalks vor ca. 242-235 Mio. Jahren. Im urzeitlichen Meer abgelagert, bestehen sie vor allem aus Kalk und Mergel. Freigelegt wurden diese Gesteine erst deutlich später in der Erdneuzeit, als die Schwalm am Prallhang des Südhangs des Dosenbergs die alten Gesteine herauserodierte und durch die Auswaschung die beiden benachbarten Höhlen entstanden – die heutigen Wichtellöcher. Die beiden Löcher sind ca. 0,5-0,7m hoch und ca. 0,5m breit und haben eine Entfernung zueinander von ca. 12m. Der Sage nach dienten die Wichtellöcher als Stollen-Ein- und Ausgänge für die Wichtel, die dort Gold lagerten.

Die Führung zu den Wichtellöchern wird von Geoparkführerin Herwör Großenbach durchgeführt und startet ebenfalls um 11.00 Uhr im Mühlenweg in der Ortschaft Singlis bei Borken.
Die Führung dauert ca. 1,5-2 Stunden, eine Anmeldung ist unter quincunx.quintusunus@gmail.com möglich!

Die beiden Führungen am Tag des Geotops sind kostenfrei!

Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne jederzeit an das Projektbüro...

 

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