Die Burgwaldmoore

Auf Sand gebaut – nirgendwo im Geopark gilt dieser Satz so wie im Burgwald. Rötliche Sandsteine, abgelagert vor rund 250 Mio. Jahren in der Buntsandstein-Zeit, bilden die Wachstumsgrundlage eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Mitteleuropa. Magere Böden verhinderten in der Vergangenheit eine stärkere landwirtschaftliche Nutzung und Zerstörung des Waldes.

Die Moore im Burgwald stellen eine geographisch-ökologische Besonderheit dar. Aufgrund der jähr­lichen Niederschlags­summen, die im Regen­schatten des Sauerlandes nur rund 550 mm betragen, und der nähr­stoffarmen Böden, finden sich selten reinen Hochmoore, sondern meist extrem nährstoff­arme Übergangs­moore mit einem wechselnden Anteil von Hoch- und Nieder­moor­arten. Viele ver­moorte Tal­gründe sind dagegen von reinen Nieder­mooren erfüllt.

Die Franzosen­wiesen sind der größte zusammen­hängende Moor­komplex im Burgwald. Ihr Name ist historisch begründet: Im 18. Jahr­hundert wurde das Ödland hugenottischen Siedlern aus Schwabendorf zur Nutzung überlassen. Der östliche Teil wurde so entwässert und als Heuwiese genutzt, während im westlichen Teil das Moor erhalten blieb. Von den 17 im Burgwald nach­gewiesenen Torf­moosen stehen drei auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen. Daneben finden sich weitere floristische und faunistische Besonder­heiten wie die Glockenheide (erreicht im Burgwald ihre südöstliche Verbreitungs­grenze) oder die stark gefährdete Arktische Smaragd­libelle.

Die Aktionsgemeinschaft "Rettet den Burgwald" e.V. bietet regelmäßige Führungen rund um die Themen des Burgwaldes und seiner Moore an.

Schauen Sie doch mal auf der Homepage...