Die Blockschutthalden als Zeugnisse der letzten Eiszeit im Bereich des Edersees stellen nicht nur geologische Besonderheiten dar. Sie bilden auch einzigartige Habitate für seltene Tiere und Pflanzen. Vor allem wärmeliebende Flechten- und Insektenarten schätzen die sonnig-trockenen Seiten der Fels- und Blockfluren. Neben dem Steppengrashüpfer kommen hier auch weitere Spezialisten wie Schlingnatter, Zauneidechse, seltene Spinnenarten, aber auch die Pfingstnelke als Eiszeitrelikt vor. Die schattigen Felshänge und Blockhalden mit ihrer hohen Luftfeuchte und ihrem kühlen Mikroklima bilden hingegen einen idealen Lebensraum für Moose und Farne.
Geotop des Jahres 2025
Die Blockschutthalden am Edersee wurden 2025 aus zahlreichen Vorschlägen, die Anfang des Jahres beim Geopark GrenzWelten eintrafen, in Kooperation mit dem Nationalpark Kellerwald-Edersee und dem Naturpark Kellerwald-Edersee als „Geotop des Jahres“ ausgewählt. Eingereicht wurde der Vorschlag von Carsten Müller vom Landschaftspflegeverband Waldeck-Frankenberg.
Seit dem Jahr 2017 wird dieser Titel von einer fachkundigen Jury verliehen. Mit der Aktion sollen außergewöhnliche erdgeschichtliche Objekte in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt und deren regionale Bekanntheit gesteigert sowie der Wert und die Schutzwürdigkeit der Geotope betont werden.
Entdecken Sie den Lebensraum Blockschutthalde bei einer Wanderung auf der Bloßenberg-Route im Nationalpark Kellerwald-Edersee