Was ist ein Geopark?

Seit einigen Jahren werden weltweit Gebiete, die ein besonderes geologisches und landschaftliches Erbe beherbergen, als Geoparks ausgewiesen. Ein Geopark stellt keine neue Schutzkategorie dar, sondern ein Gütesiegel, welches keinerlei Restriktionen mit sich bringt. Es wird auf mehreren Ebenen vergeben (Nationale Geoparks, European Geoparks, UNESCO Global Network of Geoparks).

Das Prädikat Geopark verfolgt mehrere Ziele:

  • Es ist ein Qualitätssiegel für geowissenschaftlich besonders bedeutsame Landschaften
  • Es definiert konkrete Richtlinien für eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige regionalwirtschaftliche Entwicklung

In einem Geopark wird die Bedeutung geologischer und geomorphologischer Prozesse für die räumliche Verteilung der natürlichen Ressourcen, für die Oberflächengestalt und Inwertsetzung der Landschaft und für die damit zusammenhängende Wirtschafts- und Kulturgeschichte einer Region nach innen und außen bewusst und erlebbar gemacht. Mit der Förderung der regionalen Wirtschaftsentwicklung v.a. im Bereich Tourismus und Freizeitgestaltung sollen sich die Ziele des Natur- und Umweltschutzes sinnvoll verknüpfen. Hier gilt es, die inneren Zusammenhänge des empfindlich aufeinander abgestimmten Systems Erde durch gezielte Maßnahmen der Umweltbildung zu verdeutlichen und Menschen für ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Planeten Erde zu sensibilisieren.

Die Mehrzahl der Sehenswürdigkeiten, die zu diesem Zweck in einem Geopark präsentiert werden, muss Teil des geologischen Welterbes sein, Anteile davon sollen aber auch von archäologischem, ökologischem, historischem oder kulturellem Interesse sein. Diese Sehenswürdigkeiten sind öffentlich zugänglich und in einem Netzwerk miteinander zu verbinden.

Mehr zu den Kriterien und dem Zertifizierungsverfahren von Nationalen Geoparks finden Sie bei der GeoUnion Alfred Wegener Stiftung.

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