Geotop des Jahres 2018

Naturdenkmal „Dohlenfelsen“ bei Frankenberg (Eder)

Der ehemalige Steinbruch „Dohlen­felsen“ zählt zu den größten Aufschlüssen im Unteren Bunt­sandstein im Geopark GrenzWelten. Vor rund 250 Millionen Jahren befand sich unser Gebiet am Westrand des „Germa­nischen Beckens“. In dieser Zeit wurden große Mengen von Verwitterungs­schutt aus dem umliegenden Grund­gebirge durch weitläufige Überflutungs­systeme (Flüsse, Seen, Tümpel) sowie auch durch Staubstürme in das Becken verfrachtet.

Am Dohlen­felsen stehen überwiegend gebankte, rötliche Feinsand­steine mit plattigen Zwischen­lagen an, der so genannte „Korbacher Sand­stein“, der als Werk- und Baustein in früheren Zeiten begehrt war. In den durch Eisenoxid rot gefärbten Sedi­menten sind noch Strukturen erkennbar, wie z. B. Schräg­schichtungen und Trocken­risse, die die Fließ­richtung des Wassers sowie den Wechsel von Über­flutung und Aus­trocknung dokumen­tieren. Diese Spuren sind am Dohlen­felsen beispiel­haft aufgeschlossen.

Der Aufschluss ist als Natur­denkmal geschützt und repräsentiert sehr gut die im Geopark durchaus häufiger auftretende, strati­grafische Einheit des Buntsand­steins (Untertrias), die vor allem auch im zentralen Burg­wald, auf der Waldecker Tafel und im Wolfhager Land verbreitet ist.

Der Dohlenfelsen liegt an der Route des GeoPfades in Geismar und lässt sich sehr gut mit einem Besuch im Heimatmuseum verbinden.

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