
Auf dem damaligen Meeresboden setzten sich Ton- und Kalkschlämme ab, die die heutigen Gesteine aus Kieselschiefer und Kieselkalken bilden. Vulkanausbrüche in der Umgebung haben zusätzlich Aschen abgelagert, die auch heute noch im Steinbruch in Form von Tufflagen sichtbar sind. Das besondere an diesem Aufschluss sind die Übergangsschichten aus Alaunschiefern und kieseligen Tonschiefern.
Im Zuge der Gebirgsbildung, die vor ca. 300 Millionen Jahren begann, entstand die Schrägschichtung und die heutige steile Lage der Gesteine.

Im Steinbruch kann man vor allem Muscheln, Brachiopoden (Armfüßer), Pflanzenreste und Cephalopoden (Kopffüßer) finden. Letzteres sind Verwandte der heutigen Tintenfische!
Bedingt durch die reiche Fossilführung war eine sehr exakte, zeitliche Einordnung der einzelnen Schichten möglich, was den Steinbruch zusätzlich zu einem besonderen Geotop der GrenzWelten macht und Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Regionen zulässt. Dies spiegelt sich auch in dem Leithorizonten wider, die wegen ihres typischen Fossilinhaltes auch in weit entfernt liegenden Regionen wiedererkannt werden können. Sie trugen u.a. dazu bei die Verbreitung des damaligen Karbon-Meeres über weite Teile Europas zu belegen!
Der Aufschluss liegt an der Straße von Medebach Richtung Küstelberg (L740 kurz hinter dem Ortsausgang Medebach rechts) und ist mit einem Hinweis Schild "Geologischer Aufschluss" versehen. Ein Informationsschild am Geotop ist ebenfalls vorhanden! Weitere Informationen erhalten Sie auch bei der Tourist-Info Medebach...