11. Regionalkonferenz des Geoparks GrenzWelten

spannende Vorträge und reger Austausch bei der diesjährigen Regionalkonferenz in Korbach

 

Nach 2-jähriger Corona-bedingter Pause, fand am 27.10.2022 die 11. Regionalkonferenz in Korbach statt.
Landrat Jürgen van der Horst begrüßte zu Beginn der Konferenz die Teilnehmenden. Doch die Freude wurde durch den kürzlichen Tod Norbert Paneks sehr getrübt. In Gedenken des Initiators und ehemaligem Leiter des Geopark Projektbüros, würdigte van der Horst seinen großen Einsatz für den Geopark und den Landkreis Waldeck-Frankenberg. Nach einer gemeinsamen Schweigeminute, übergab van der Horst das Wort an die Leiterin des Geoparks Kim Peis, die die Arbeiten der letzten drei Jahre präsentierte.

Dabei lag ein großer Fokus auf den Themen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung – zwei Themenfelder, denen sich der Geopark zuletzt intensiv gewidmet und viele neue Projekte ins Leben gerufen hat. Dazu gehören das neue BNE Modul „Die Erde in Bewegung“, das sich an die Grundschulen in der Geopark Kulisse richtet sowie die Zertifizierung der neuen und hessenweit ersten Geopark KiTa – die KiTa Sonnenschein in Korbach. Weiterhin wurde die Themenreihe der Forscherhefte für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen und der Geopark ist Kooperationspartner des „BNE-Diploms – Clever macht Zukunft“ vom Fachdienst Schulen und Bildung.

Neben der Bildungsarbeit ist der Geopark GrenzWelten mit seinen modernen Augmented Reality Angeboten im bundesweiten Vergleich weit vorne. Bereits zwei Projekte an der Korbacher Spalte und am Steinbruch Hohenäcker in Frankenberg wurden erfolgreich initiiert. Ein überregional bedeutendes, interaktives Projekt wird Anfang 2023 gemeinsam mit der Kreis- und Hansestadt Korbach auf dem Eisenberg in Goldhausen der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Geopark bietet durch die digitalen Angebote einen völlig neuen und anschaulichen Weg in die Erdgeschichte einzutauchen und ein ganzheitliches Verständnis für unsere Landschaft zu gewinnen.

Zudem freut sich das Projektbüro über zahlreiche neue Geo-Stationen, Geo-Foyers und Informationsmaterialien in Form von Flyern und Broschüren. Ganz neu und ab sofort erhältlich ist der neue GeoFührer Zechsteinmeer. Auf ca. 70 Seiten können Interessierte auf den Spuren des Zechsteinmeeres durch die Region und die Erdgeschichte „surfen“.

Nach einer Pause mit Kaffee und Kuchen und regem Austausch, begrüßte der Geopark den renommierten physischen Geographen und Bodenkundler Prof. Dr. Thiemeyer von der Universität in Frankfurt. In seinem Vortrag brachte er den Teilnehmenden die Landschaftsgenese des Geoparks in der jüngsten Vergangenheit näher – dem Quartär, das vor 2,6 Mio. Jahren begann und maßgeblich die Gestalt unserer Mittelgebirgslandschaft prägte.

Im Anschluss ging es von der erdgeschichtlichen Vergangenheit hinein in die Gegenwart. Taline Krüger präsentierte die Forschungsergebnisse ihrer Masterarbeit, in der sie sich in Kooperation mit dem Geopark GrenzWelten mit der Problematik der Umweltkommunikation und -wahrnehmung am Beispiel Waldeck-Frankebergs befasste. Mit einem einführenden Zitat- „Alle Menschen, die ich kenne, wünschen sich Liebe, Frieden, die Überwindung von Armut und eine schöne und sichere Umwelt. Warum also machen wir das dann nicht einfach?“ (Maja Göpel, 2020) - erklärte Krüger die Probleme, aber auch Herangehensweisen einer erfolgreichen und zielgruppengerechten Kommunikation der Themenfelder Klima- und Umweltschutz.

Die erfolgreiche Konferenz mit spannenden Diskussionen ergab zahlreiche neue Projektideen, die künftig von Seiten des Geoparks in Zusammenarbeit mit allen Kooperationspartnern bearbeitet werden.

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