neue Geo-Station am Steinbruch "Rhenaer Kalk"

Eine neue Geo-Station informiert über die Entstehung des Rhenaer Kalksteins

Spannende Einblicke in das Unterkarbon vor ca. 350 Millionen Jahren gibt es nun am Steinbruch "Rhenaer Kalk" in Korbach-Rhena. Die auf Initiative des Ortsvorstehers Friedrich Bunte und in Zusammenarbeit mit dem Geopark und der Stadt Korbach entwickelte Geo-Station informiert über die Besonderheiten des Rhenaer Kalksteins und illustriert dabei den zugrundeliegenden Entstehungsmechanismus.


Zur Zeit des Unterkarbons befand sich Rhena auf dem Grund eines tiefen Ozeans. Organikreiche Sedimente wurden von einer nahegelegenen Küste den der Tiefsee vorgelagerten tropischen Riffe zugeführt. Dort sammelten Sie sich mit der Zeit an und auch die Riffe wuchsen damals stetig. Ausgelöst, etwa durch Erdbeben, kam es zu lawinenartigen Rutschvorgängen, sodass die Sedimente, aber auch die kalkhaltigen Riffkörper vom Flachwasserbereich in die Tiefsee „turbulent“ zugeführt wurden. In der Geowissenschaft wird bei diesem Prozess von einem Trübe- bzw. Suspensionsstrom gesprochen, also Unterwasserlawinen, die große Sedimentmengen transportieren und auch Tsunamis auslösen können. Auf dem Grund der Tiefsee verfestigten sich die kalkhaltigen Sedimente später wieder zu Gestein, dem sogenannten Turbidit, der heute in der Region den Namen Rhenaer Kalkstein trägt. Durch tektonische Prozesse wurde dieser anschließend zu Teilen des heutigen Mittelgebirges gehoben.

Die Steinwand, die auch als Naturdenkmal geschützt und unter Wissenschaftlern bekannt ist, liegt unmittelbar am Fest- und Grillplatz in Rhena und ist sehr gut an das Fahrrad- und Wandernetz angeschlossen.

Weitere Informationen erhalten Sie beim Projektbüro des Geoparks und bei der Tourist-Information der Stadt Korbach.

 

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